Ukraine-Transporte: Froh, helfen zu können

Testo übergibt erneut 50.000 Euro-Spende für die Ukrainehilfe

Einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro hat der Vorstandsvorsitzende von Testo, Burkhart Knospe, am 7. März an Ingrid Wertheimer von der Freiburger Bürgerstiftung am Hauptsitz Messtechnikspezialisten in Titisee-Neustadt übergeben. Mit dem Geld sollen vor allem Medikamente und Nahrungsmittel für die Ukraine gekauft werden. Ingrid Wertheimer organisiert unter dem Dach der Immentalstiftung (einer Treuhandstiftung der Freiburger Bürgerstiftung) seit über einem Jahr regelmäßig Hilfslieferungen in die Ukraine. Ende März soll der nunmehr neunte gemeinsam organisierte Konvoi Richtung Lviv/Lemberg aufbrechen.

Testo unterstützt die Hilfsaktion nicht nur finanziell, sondern stellt auch regelmäßig Firmenfahrzeuge zur Verfügung. Mit diesen transportieren Mitarbeiter*innen des Unternehmens und andere Fahrer*innen ehrenamtlich in ein Krankhaus in Freiburgs Partnerstadt Lviv. Von dort aus werden die Hilfsgüter innerhalb der Ukraine weiterverteilt. Sie reichen von Medikamenten, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln oder Kleidung bis hin zu Generatoren oder Medizintechnik.

Bei Testo gibt es einen aus zehn Personen bestehen Helferkreis um Ralf Birkenmaier, Marcus Schumann und Vasil Matviyiv.  Sie sind Teil eines wachsenden Netzwerkes von Ehrenamtlichen und Spender*innen, das Projektleiterin Ingrid Wertheimer aufgebaut hat. So hilft zum Beispiel Eva-Maria Zähringer-Rumpel von der Aeskulap-Apotheke in Freiburg bei der Medikamentenbeschaffung. Die Firma Emil Färber in Emmendingen unterstützt mit Geld, Autos und Fahrern. Auch andere Firmen wie Elastus, Taifun, Schiesser, Aldi oder Ikea sind ebenso dabei wie Einzelpersonen. Auch Sie können sich auch weiterhin mit Geld- und Sachspenden beteiligen. Die Arbeit, so Ingrid Wertheimer, sei für sie trotz des traurigen Anlasses sehr begeisternd. Stiftungsvorstand Wolfgang Klumb dankte für erneut großzügige Spende aber auch das riesige ehrenamtliche Engagement.   

Jeder Transport ist ein Abenteuer, erzählen Fahrer, die jeweils ein Wochenende für die gute Sache einsetzen. Kein Transport verlaufe nach Plan. Start ist jeweils am Freitagnachmittag mit mindestens zwei Fahrer:innen, die sich am Steuer abwechseln. Nach der Beladung geht es über Tschechien und Polen, um am Samstag nach 1500 Kilometern möglichst früh die ukrainische Grenze zu erreichen, Von dort ist es nicht mehr weit bis Lviv, wo die Güter in einem Krankenhaus abgeladen werden. Viel Zeit für Land und Leute bleibt nicht, denn bis spätestens 21 Uhr müssen die Fahrzeuge die Ukraine wieder verlassen haben. Gefährlich, so erzählen sie, sei weniger das Risiko angegriffen zu werden als vielmehr die Müdigkeit vor allem auf der Rückreise. Aber die große Dankbarkeit der Ukrainerinnen und Ukrainer entschädigten für die Strapazen der langen Fahrt. An der Grenze sei ganz Europa vertreten, erzählt Ralf Birkenmaier. „Die Schicksale der Menschen und die Eindrücke der Fahrt beschäftigen einen sehr“, sagt Marcus Schumann, aber wir sind froh einen Beitrag leisten zu können.“ Alle wollen weitermachen, auch wenn es für die Helfer*innen immer schwerer werde.

Wenn Sie helfen wollen, wenden Sie sich bitte an Geschäftsstelle der Freiburger Bürgerstiftung. Spenden überweisen Sie bitte auf das Konto der Immentalstiftung bei der Volksbank Freiburg (BIC GENODE61FR1): DE15 6809 0000 0033 6694 29 / Betreff: Ukrainehilfe

Siehe auch den Bericht in der Badischen Zeitung vom 8. März 2023.